Sogar beim Biertrinken kann man Nachhaltigkeit unterstützen!
Ein Gastbeitrag von ÜberQuellHandgemachtes Bier, frisch gebackene Pizza und ein atemberaubender Blick auf den Hamburger Hafen – bei uns im ÜberQuell kommen Hamburger und Gäste aus der ganzen Welt zusammen.
Denn ÜberQuell steht für ehrliche, handgemachte Biere und ein ausgelassenes Miteinander. Das liegt auch am Hafen und St. Pauli – unserem Zuhause. Hier steht unsere Brauerei. Hier sind wir Gastgeber. Hier erleben wir neue Perspektiven. Jeden Tag.
In unserem denkmalgeschützten Gebäude, den historischen Riverkasematten werden Brauerei, Gastronomie und Beisammensein gelebt. Auf unserer großen Terrasse sitzt man mit Freunden zusammen und genießt neapolitanische Pizza und handgemachtes Bier. Wir stehen hier ganz im Namen der Transparenz. Schon beim Betreten des Gebäudes hat man einen uneingeschränkten Blick in die Küche und kann unseren Pizzabäckern bei der Arbeit zusehen.
Bei unseren Möbel und der Einrichtung wurden zum Teil gebrauchte Materialien wiederverwendet und umfunktioniert, wie z.B. alte Gerüstbohlen oder ein Schiffscontainer. Die Wände sind geschmückt mit zahlreichen wechselnden Ausstellungen von nationalen und internationalen Künstlern der Millerntor Gallery und der große Community-Table in der Mitte bietet Platz für 40 Personen. Mehr geht nun wirklich nicht, oder?
Aber klar doch! Denn unser heimlicher Star im ÜberQuell-Universum ist unser liebevoll zusammengeführtes Museum zwischen BrewPub und Restaurant. Biercrétins könnten die paar Quadratmeter zwischen den Welten „Toilettengang“ nennen, wir nennen ihn „Time-Tunnel“. Oder „Liebevoll gestaltetes Museum von Kreativen aus dem Gängeviertel und besonders begabten Handwerkern“. Und das Beste: Dort kann man sogar eines von den drei ältesten erhaltenen Bierbüchern bestaunen.
verschiedene Biersorten werden im ÜberQuell produziert
© Taste Tours Hamburg
Better Beer Good!
In der Mikrobrauerei mit angeschlossenen BrewPub können Gäste bei einer Brauereiführung alles Wissenswertes zum Thema Bier lernen. Knapp 20 verschiedene Biersorten werden hier produziert, alle mit ihrer eigenen unvergleichbaren Note. Probieren ist unbedingt erwünscht und deshalb werden fünf kleine Bierproben auch direkt auf unserem ÜberQuell Brett serviert. Außerdem werden mittlerweile fünf saisonale Biere gebraut. Das Jahr hat doch nur vier Jahreszeiten. Warum als fünf? Ganz einfach: die fünfte Jahreszeit ist die Bockbierzeit. In den 1950er Jahren gab es in Hamburg die Senatsbock-Tradition. Fünf damalige Brauereien schlossen sich immer gegen Ende des Jahres zusammen, um in einem Gemeinschaftsprojekt ein besonderes Bockbier einzubrauen. Sie geriet als Zeichen des Miteinanders irgendwann zwischen damals und heute in Vergessenheit. Jetzt wurde die Tradition wiederbelebt! Wir sind ein offizielles Mitglied im Senatsbock e.V. und durften am 24.01.zusammen mit 7 weiteren Hamburger Brauereien im Grundsteinkeller des Rathauses unsere Interpretation des Senatsbock vorstellen.
© Taste Tours Hamburg
© Taste Tours Hamburg
Aber wie nachhaltig ist denn eigentlich Craft Beer?
Die Craft‐Beer‐Szene steht für Brauhandwerk, Qualität und vor allem viel Kreativität. Haben diese Aspekte denn auch etwas mit Nachhaltigkeit zu tun? Der Kontakt zu den Erzeugern unserer Rohstoffe steht für uns an erster Stelle. Genau das ist für uns Nachhaltigkeit. Wenn wir Hopfen aus Deutschland kaufen, machen wir das unter anderem direkt vom Hopfenpflanzer. Deswegen zählen eine ganze Reihe von Hopfenbauern zu Freunden von unserem Braumeister Tobi. Zum einen wissen wir dann, wer den Rohstoff erzeugt hat, wo der Hopfen gewachsen ist und wie die Ernte ausgefallen ist. So bauen wir nicht nur eine Beziehung zu den Erzeugern, sondern auch zu unseren Rohstoffen auf. Bei den Zutaten, die wir außerhalb des Reinheitsgebotes verwenden achten wir darauf, bei möglichst regionale Produzenten oder Importeuren einzukaufen. Die Orangenschale, Koriander, Limette, Zimt oder Hibiskusblüte kommen von einem Gewürzhandel aus Barghorst, der Reis in unserem Boca Chica produziert die Rickmers Reismühle aus Bremen und der Honig in unserem Honey Brown Ale ist sogar naturbelassener Hamburger Stadthonig.
Wie sieht es denn mit Hopfen aus, der nicht aus Deutschland kommt?
Die Hopfen-Sortenvielfalt ist in den letzten Jahrzehnten weltweit stark gewachsen und mittlerweile können wir schon aus über 200 verschiedenen Hopfenzüchtungen wählen. Einige geschmacksintensive Sorten wurden aufgrund der unterschiedlichen örtlichen Gegebenheiten und Böden außerhalb Deutschlands entwickelt und deshalb kaufen wir Hopfen weltweit ein. Denn all diese Vielfalt und Hopfen-Charakteristik möchten wir für unsere Biere nutzen. Deshalb besorgen wir uns Hopfenpellets z.B. aus Australien, Neuseeland oder den USA über Händler und Importeure. Dabei ist uns wichtig, dass keine Gentechnik eingesetzt wurde und dass die Landwirtschaft gemäß den ökologischen Grundsätzen der geltenden Gesetze arbeitet.
Somit glauben wir, dass wir auf diese Weise eine gesunde Balance finden. Zum einen ist es wichtig, die Zukunft der Welt nicht zu gefährden. Auf der anderen Seite wollen wir keine Kritik an Dingen üben, die wir selbst gerne nutzen und nicht missen möchten. Deshalb ist es uns ein Anliegen, alle unsere Arbeitsschritte so zu bündeln, dass wir z.B. überflüssige Fahrten sparen können. Produktion und Vertrieb unserer Biere versuchen wir durch kurze Wege möglichst umweltgerecht zu gestalten.
Die Kombination macht es! Craft Beer meets Pizza Handwerk
Und was passt am besten zum Bier? Eine Pizza, frisch aus unseren zwei handgemauerten Steinöfen von einer der letzten Manufakturen aus Neapel. Natürlich – mit regionalen, frischen Zutaten von regionalen Partnern. Das Gemüse kommt z.B. aus der Biokiste oder vom Hamburger Unternehmen Marker, das ebenso für gute Qualität und Frische steht wie der renommierte Schlacher Hans Wagner von dem wir unser Fleisch beziehen. Dazu geben wir unserem Pizzateig, mindestens zwei Tage lang Zeit zu reifen, um die perfekte Konsistenz zu haben. Das macht ihn so bekömmlich, fluffig und leicht.
Ein echtes neapolitanisches Slow-Food Erlebnis!
Im Restaurant verzichten wir übrigens der Umwelt zuliebe weitestgehend auf Plastik und verwenden z.B. keine Strohhalme. Dazu arbeiten wir im Soft-Drink Bereich ebenfalls mit lokalen Herstellern wie Community Cola, Charitea, Lemonaid, Viva Con Agua und leev. Außerdem geben wir bei externen Events ausschließlich kompostierbares Einweggeschirr aus.
© Taste Tours Hamburg
© Taste Tours Hamburg
Green Pauli – Ein Lieblingsprojekt, natürlich mit unseren Nachbarn
Nicht nur die Kunstszene wird bei uns im ÜberQuell unterstützt: In Zusammenarbeit mit Schüler/innen der Stadtteilschule am Hafen, der Grundschule St. Pauli und der Altonaer Kinder Küche ist auf dem Dach unseres Lagers das Urban-Farming Projekt „Green Pauli“ entstanden. Ein Garten in luftiger Höhe, auf dem die Schüler selbst verschiedene Gemüsesorten anbauen und ernten können. Auf 220 Quadratmetern säen, pflegen und ernten die Schüler fast ganzjährig allerlei Gemüse und Kräuter – von Schnittlauch bis Kohlrabi. So lernen sie, dass Lebensmittel nicht im Supermarkt wachsen, sondern richtig Arbeit sind. Praxisunterricht at its best. Wenn die Ernte nicht direkt an Ort und Stelle vernascht wird, landet sie entweder auf unseren Pizzen und Bowls oder in der hauseigenen Schulküche. Auch wenn der Garten nicht reicht, um Hunderte hungrige Schüler satt zu machen, kann er wenigstens das Umwelt- und Ernährungsbewusstsein der Kids schärfen.
Unsere letzten blogbeiträge
Ellie
MOIA
Bandvermittlung für die Hamburger Klimawoche
WAS TUN! Stiftung
Strategie, Beratung und Foto-Shooting